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Herzklappenwahl: künstlich oder biologisch?

Herzchirurgie

Herzklappenwahl: künstlich oder biologisch?

Bürgervorlesung am 24.07.2017 informiert über Unterschiede und für wen sich welche Option eignet

Damit der menschliche Körper so funktionieren kann, wie er soll, spielt Blut als Transportmittel für Nährstoffe eine entscheidende Rolle. Der Blutkreislauf wird gewährleistet durch das Herz. Dieses pumpt das Blut über die Lunge zu den Gefäßen und wieder zurück. Doch damit dieser Kreislauf wirklich nur in eine Richtung verläuft, sind Ventilklappen nötig, die das Blut daran hindern, zurückzufließen. Im Herzen selbst sind das die Herzklappen. Sind diese defekt, können sie durch eine Prothese ersetzt werden. Viele Patienten stehen dann vor der Entscheidung: Soll die neue Klappe aus biologischem oder künstlichem Material sein? Über die jeweiligen Vorteile informiert Prof. Dr. Michael Weyand, Direktor der Herzchirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, in seiner Bürgervorlesung am Montag, 24.07.2017.

Wenn die Herzklappe nicht richtig schließt, spricht der Kardiologe von einer Herzklappeninsuffizienz. Diese bedingt, dass etwas Blut nach Klappenschluss wieder in den Vorhof oder in die Herzkammer zurückfließt. Beim nächsten Pumpstoß muss es dann zusätzlich zum eigentlich weiterzuleitenden Blut transportiert werden - eine Doppelbelastung für das Herz, das mehr arbeiten muss, als eigentlich vorgesehen. Um Dauerschäden am Organ und damit für den Organismus zu vermeiden, setzen Herzchirurgen auf einen Ersatz. Zur Auswahl stehen künstliche oder biologische Prothesen. "Beide Optionen haben ihre Vorteile und wir müssen für jeden Patienten abwägen, welche Herzklappe für ihn am erfolgversprechendsten ist", erklärt Prof. Weyand. "Zu berücksichtigen sind etwa Vorerkrankungen, Alter und das Blutungsrisiko." Künstliche Herzklappen haben zum Beispiel den Vorteil, dass sie nicht verschleißen. Bei den biologischen sind später aber weniger bis gar keine Gerinnungsmedikamente vonnöten.

Einladung zur Bürgervorlesung

In welchen Fällen ein Herzklappenersatz nötig ist, bei wem sich welche Prothesenart eignet und warum - darüber spricht Prof. Weyand am Montag, 24.07.2017, in seiner Bürgervorlesung. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Rudolf-Wöhrl-Hörsaal, Östliche Stadtmauerstraße 11, in Erlangen. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Michael Weyand
Telefon: 09131 85-33319
E-Mail: herz-sekretariat(at)uk-erlangen.de

Foto:

Z - Agentur Birke